Albin Paulus

(c) Paul-Bauer

„Es ist Alles ganz einfach: Jodeln ist norddeutsch und hat den Beat – der Dudelsack kommt aus Österreich, spielt Mozart, wird aus Polykalrohr gemacht und klingt nach Dubstep – Steinzeitmenschen bauten Hightech-Knochenklarinetten, die man zusammen zu einer Handy-Sound-App spielt – Alpines Maultrommelspiel ist reinster Balkanfolk – und: Österreicher sind Piefkes! Verdrehte Welt? Keineswegs! Der in Nordeutschland aufgewachsene Österreicher Albin Paulus nimmt sich in seinem neuen Soloprogramm (Album „Pur“ 2019) die Freiheit und sprengt die Fesseln sämtlicher Klischees. In einer bunt schillernden One-Man-Performance tritt er den Wahrheitsbeweis an und führt Hörgewohnheiten augenzwinkernd ad absurdum.

Albin Paulus erzielt ohne Einsatz von Overdubbing allein mit seinem Instrumentarium – von Maultrommel über Dudelsack bis hin zur Rekonstruktion des weltweit ältesten gefundenen Musikinstruments aus einem 40000 Jahre alten Geierknochen, und seinem selbst kreiertem „Wobblephone“ – bei gleichzeitigem Stimmeinsatz einen unerwartet dichten Klang, der das Ohr zu erstaunen vermag. Albin Paulus lotet die Möglichkeiten der menschlichen Stimme jodelnd und obertonsingend aus, um neue Klangwelten zu schaffen.

Dass sich die Musik von Albin Paulus keinem Genre zuordnen lässt, ist Programm. Sein musikalisches Schaffen und Denken geht über gewohnte Zuordnungen und Begrenzungen hinaus. Getragen wird all sein musikalisches Tun von einer außerordentlichen Spielfreude, der durchaus auch der Schalk im Nacken sitzt.

Der preisgekrönte Maultrommel-Weltvirtuose (Jakutsk 2011), international prämierte Dudelsackspieler (St. Chartier 1997/ 2005), innovative Jodler, Stimmakrobat, Komponist, Musikwissenschaftler, Instrumentenerfinder und Rekonstrukteur steinzeitlicher Musikinstrumente lebt und arbeitet in Wien und ist seit zwei Jahrzehnten mit der Folkformation „Hotel Palindrone“ und als klassischer Interpret der virtuosen Maultrommelkonzerte von Johann Georg Albrechtsberger weltweit unterwegs.“

(c) Albin  Paulus


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